Kinder, denen die Mutter verschwindet, gehen in sich. Zuerst versuchen sie nachzulaufen, schreien und protestieren, dann beginnen sie zu weinen, schließlich gehen sie in sich. Wenn die Mutter nur lange genug wegbleibt, dann kommen sie nicht mehr aus sich heraus. Schließlich sterben sie an Traurigkeit, an Verlassenheit. Wenn sich keine anderen zuträglichen Beziehungen auftun. Entsprechend den von denen kommenden Ermutigung nennen können solche Kinder mit der Welt in Kontakt kommen und dort auch was darstellen und erreichen. Aber was an Bewunderung fehlt, ist das zu ersetzen? Von Ersatzmüttern nachzuliefern? Von Freunden, vom Ehepartner, von einem Therapeuten?

Worin besteht die Bemutterung?

In der Tröstung bei unlösbaren Problemen. In Nähe, Wärme, Hautkontakt, Vertrautheit. In der Ermutigung weiter zu machen. In der Sicherung des Rückhalts und der Zuflucht in jeder nur denkbaren Problemlage.

Ohne Bemutterung kein Mut zum anderen Geschlecht. Keine Lust auf Sex.

Siehe die Affenversuche bei Stavros Mentzos: Neurotische Konfliktverarbeitung (1989),Seite 92/93.

Bemutterung ist eine Fähigkeit, die die Natur den Müttern mitgibt, die aber in allzu kargen Herkunftsbeziehungen auch vieles von ihrer ursprünglichen Kraft verlieren kann. Bemutterung besteht aus Schutz und aus Führung.

Wenn Mütter in einigermaßen guter Zeit wieder auftauchen, werden sie von ihrem Kind empfangen mit die Jammer und oder mit Wut.

Das Menschenkind braucht viel  Bemutterung. Seine anfängliche Hilflosigkeit ist so groß.