Für den Umgang mit dem Unbekannten gibt es nur zwei Möglichkeiten:

erstens: die Zuversicht

zweitens: die Verleugnung.

Die Zuversicht:

ein stilles inneres Leuchten, dass alles Denken über das Irdische, das Reale, in einem anderen Licht erscheinen lässt und dass allem, was dann kommt, seine Bedrohung nimmt.

Die Verleugnung:

ein Denken, dem alles Irdische, alles Reale, in einem feindseligen Licht erscheint und dass das, was dann kommt, als Untergang beschlossen hat oder als Heldenhimmel, jedenfalls aber nicht als ein Aufgehen im Nichts.

Die Zuversicht überlässt dem Unbekannten seine Räume.

Die Verleugnung lebt in selbst gemachten Grenzen. Grenzen der Wahrnehmung und Grenzen des Denkens.

Religionen als Ausdruck des Umgangs mit dem Unbekannten.

Menschliche Gruppierungen, die sich geschart haben um einen Glauben an etwas, das sie festgelegt haben, oft in allen Einzelheiten.

Daher ihre Bösartigkeit gegenüber Ungläubigen.

Darin aber besteht ihre Vermessenheit: in der Festlegung.

Das Unbekannte bleibt unbekannt. Das wird durch Festlegungen nicht bekannt.

Jeder Versuch einer Festlegung ist Ausdruck von Unverstand und Überhebung.

Die Kleingläubigkeit ist es, die die Festlegungen braucht, nicht der Glaube. Im Glauben erkennt sich das Ich in seinem Umgang mit dem Unbekannten. Zack